Der Verkauf von Osterschokolade ist ein riesiges Geschäft. Doch während die Schokoladenunternehmen zu Ostern den größten Umsatz machen, lebt die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und -bauern in Westafrika immer noch unterhalb der Armutsgrenze. Denn der Preis, den sie für ihren Kakao erhalten, ist viel zu niedrig. Von einem Euro, der für eine Tafel Schokolade bei uns bezahlt wird, erhalten die Kakaobäuerinnen und -bauern in den beiden Hauptanbauländern Ghana und Côte d’Ivoire gerade einmal sechs bis sieben Cent.
Die Osterhasen haben dieses Preisdumping satt! Deshalb treten sie am 2.4. und am 9.4. zwischen 10:30 Uhr und 12:30 Uhr in Aurich in der Fußgängerzone vor unserem Auricher Weltladen in den Streik, sie weigern sich, weiterhin unfaire Schokolade in die Osternester zu legen.
Schokoladenunternehmen versprechen seit Jahrzehnten, Armut und Kinderarbeit im Kakaoanbau zu beenden. Die Kakaopreise wollen sie aber nicht anheben. Armut ist die Hauptursache von Kinderarbeit. Gut 1,5 Millionen Kinder verrichten noch immer verbotene Tätigkeiten auf Kakaoplantagen allein in den Hauptanbauländern Côte d’Ivoire und Ghana.
Mit dieser Aktion möchten wir zur Aufklärung über die unfairen Geschäftspraktiken im Schokoladensektor beitragen und Alternativen für einen fairen Handel aufzeigen. Als Osterhasen verkleidet verteilen wir deshalb Infomaterial und laden dazu ein, mit einer Postkarte beim Lieblings-Schokoladenunternehmen nachzufragen, ob dieses den Kakaoproduzentinnen und -produzenten einen existenzsichernden Kakaopreis zahlt.